Diskussion mit Gerhard Hübner und Sissy Frey zeigt Trend zur Eigeninitiative

Die frisch gewählte FDP-Ortsvorsitzende Dr. Birgit Schwab begrüßte in der sehr gut besuchten Veranstaltung den Stadtrat und Seniorenreferenten Gerhard Hübner und die ehemalige Stadträtin Sissy Frey als kompetente Diskussionspartner zum aktuellen und provokanten Thema „Seniorenbeirat-nötig oder nicht?“. Gerhard Hübner zeigte in einem Rückblick die Entwicklung des 1988 gegründeten und bisher pro Legislaturperiode neu bestellten Seniorenbeirats auf. Durch die Gründung des Seniorenbeirats sollte damals der Kontakt zum Landesseniorenbeirat hergestellt, aber auch Themen der Burghauser Senioren aufgegriffen werden. Sissy Frey ergänzte aus ihrer Sicht als Mitglied des bisherigen Seniorenbeirats (ca. 15 Teilnehmer pro Sitzung), dass bei den zwei Treffen pro Jahr zwar sehr viele interessante und hilfreiche Vorträge stattgefunden hätten, aber aufgrund der zahlreichen Aktivitäten der Stadt Burghausen für die Senioren nicht mehr viel neue Themen eingebracht werden konnten. Wer aktiv werden und sich einbringen will, hatte und hat immer die Gelegenheit dazu, ganz im Sinne der Eigenverantwortung. Gerhard Hübner bekräftigte, dass er als Seniorenreferent die Anliegen und Themen direkt von den Senioren bei den zahlreichen Veranstaltungen der Stadt aufnehmen und zeitnah direkt umsetzen konnte bzw. an die Bürgerinsel verwiesen hatte. Das wäre bei vielen kleineren Anliegen sehr effizient gewesen, ohne den Seniorenbeirat und Stadtrat als Gremien beanspruchen zu müssen. Anhand einiger Beispiele der Diskussionsteilnehmer wurde dies ausführlich erläutert. Konkret nannte Dr. Klaus Ulm ein Positivbeispiel für die direkte Rückmeldung seitens des Ordnungsamtes zu seiner Anregung hinsichtlich Busfahrzeiten und Kopplung mit den Bahnfahrzeiten. 

Die mehrheitliche Meinung der Anwesenden war, dass in Burghausen eben schon sehr viel für die Senioren getan wird, wie der von Dr. Ignatz und Vera Bauer sehr gelobten Broschüre der Stadt für Senioren zu entnehmen ist. Eine breite Mehrheit sprach sich ebenfalls dafür aus, dass es immer noch auf die Eigeninitiative jedes einzelnen ankäme, wenn Verbesserungen angestrebt werden sollen. Dafür gibt es derzeit genügend direkte Ansprechpartner und Anlaufstellen mit Sprechstunden. Konrad Kammergruber schlug vor, dass die strategischen Ideen und Zukunftsthemen auch seitens Seniorenreferent bzw. Stadtrat kommen sollten.

Die Geschichte, der Auftrag sowie die Ursachen für das Ende des Arbeitskreises Seniorenbeirat im September wurden ebenfalls kontrovers erörtert. Die spannende Frage an Gerhard Hübner war jedoch, wie es jetzt weitergehe und welche Optionen er für die Zukunft eines Seniorenbeirats sehe. Dazu äußerte er sich, dass er natürlich mehrere Möglichkeiten im Blick hätte, aber natürlich noch nichts Spruchreifes verkünden könnte. Das Spektrum könne von gar keinem Seniorenbeirat über einen kleineren Seniorenbeirat von 5-7 ausgewählten Aktiven bis hin zu einem öffentlichen Aufruf zur Bewerbung gehen. Das müsse aber die nächsten Monate noch genauer überlegt werden, um eine optimale Lösung bieten zu können. Er werde auch noch an weiteren hilfreichen Diskussionsrunden wie dieser bei der FDP teilnehmen, um sich ein besseres Meinungsbild zu verschaffen.

Diskussion Seniorenbeirat

Die Diskussionspartner sind sich einig (v.l.n.r.): Ehemalige Stadträtin Sissy Frey, Mitglied im letzten Seniorenbeirat, Stadtrat und Seniorenreferent Gerhard Hübner sowie die FDP-Ortsvorsitzende Dr. Birgit Schwab