Ohne großem Pomp erinnerten sich kürzlich die Mitglieder des FDP-Ortsverbands Burghausen an ihren ersten Zusammenschluss am 27.1.1977 vor 30 Jahren.
Damals traf man sich im Hotel Bayerische Alm zur Gründung eines Ortsverbands. "Und schon damals nicht mehr in der legendären liberalen Telefonzelle, sondern in der 'Hütte' im 'Alm-Stadl', betonte der erste FDP-Ortsvorsitzende Dr. Klaus Ulm. Vorher hatte es nur wenige Einzelkämpfer, wie das Urgestein Heinz Nagler, in Burghausen gegeben. Seit dieser Zeit habe es die FDP bis heute geschafft, nahezu lückenlos in monatlichen Bürgerstammtischen alle Bereiche der Stadt-, Kreis-, Landes- und Bundespolitik in bürgernaher Atmosphäre an die Menschen zu bringen. Dazu haben viele große liberale Namen in den zurückliegenden 30 Jahren beigetragen, die der Einladung der Burghauser Freunde folgten: alle Landesvorsitzenden und Landtags-Abgeordnete der Partei, wie MdL Ursel Redepennig, MdL Wolf-Dietrich Grosser, viele Minister und Bundestags-Abgeordnete, an der Spitze mehrmals Otto Graf Lambsdorff, Hildegard Hamm-Brücher, Hans A. Engelhardt, Martin Bangemann, Irmgard Adam-Schwätzer, Jürgen Möllemann, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Martin Zeil, MdEP Dr. Jorgo Chatzimarkakis und viele Male der FDP-Heimatabgeordnete MdB Dr. Max Stadler.
Dank so vielfacher Unterstützung konnte 1984 - so zu sagen erstmals in der 800-jährigen Geschichte von Burghausen - mit Dr.Klaus Ulm ein Liberaler in den Stadtrat einziehen. 1987 löste Sissi Frey nach zehn Jahren den ersten Ortsvorsitzenden ab. Es folgten 1991 Konrad Kammergruber, 2000 Dr. Arndt Schlosser und 2002 Dr. Klaus Blum. Unter ihnen wurde die konstante Basis-Arbeit fortgesetzt, sowie eine Teilnahme an allen Wahlen mit eigenen Kandidaten, vollen Listen und steigendem Erfolg erreicht. Besonders in der Erinnerung blieben den Burghauser Freidemokraten als eine der ersten Veranstaltungen die Weinprobe mit der Bildungspolitikerin MdL Ursel Redepenning im Rentmeisterstock der Burg (jetzt Fotomuseum) und einige Großveranstaltungen: der Empfang für die Landtagsfraktion in der Dürnitz, die Reden von Otto Graf Lambsdorff im "Glöcklhofer-Saal", das Dürnitz-Forum mit Hildegard Hamm-Brücher, die Podiums-Diskussionen für eine Salzach-Renaturierung ohne Staustufen 1978 und 1994 in Raitenhaslach und die Ausrichtung eines Bezirksparteitags. Der regelmäßige Wunschkandidat der Burghauser, Außenminister Hans-Dietrich Genscher, schaffte es allerdings nur bis zum Altöttinger Kapellplatz.
Bereits 1974 waren der Kreisverband Altötting unter Dr. Werner Frey und danach kleine Ortsverbände in Töging, Altötting und Burgkirchen/Alztal ins Leben gerufen worden.